Ich habe zu Gott gefunden
Einige tausend Jahre hat er sich den Buckel krumm geschuftet und immer nur am 7. Tag mal kurz die Füße hochgelegt, um etwas Bundesliga zu gucken. Er hat sich wirklich alle erdenkliche Mühe gegeben, einen Zellhaufen nach seinem Ebenbild zu erschaffen. Und auch wenn er dabei hoffnungslos gescheitert ist, so hat er doch eine Menge Energien in dieses Experiment gesteckt. Ein bisschen stolz war er ja schon. Aber irgendwann kam die Brut dann in die Pubertät und von da an wurde es nur noch peinlich. Auf einmal wollten sie vom Affen abstammen. Sie verbuddelten riesige Knochen und behaupteten, das wären Dinosaurier, eine Art Kreuzung aus Vogel und Eidechse. Und dann kamen welche, die meinten, dass die Erde doch eine Scheibe ist. Da war es dann genug.
Gott hatte die Schnauze voll und kündigte. Endlich hatte er mal Zeit für sich. Er wollte die Welt sehen, die er selbst erschaffen hatte. Und am Ende ließ er sich in einem der tollsten Länder der Welt nieder und eröffnete ein kleines, mittelmäßiges Bistro. Ende der Geschichte.
Was ich eigentlich sagen wollte: Heute wird es keinen Bericht mehr über meinen Tag geben. Es ist bereits nach Mitternacht, der Tag war anstrengend und ich muss ins Bett. Aber ich habe Dinge gesehen und gegessen, die waren wirklich großartig. Ich weiß noch nicht, wie der Tag morgen aussehen wird. Aber wenn ich Zeit finde, wird es ein richtig toller Bericht. Ich freue mich selbst schon ein bisschen drauf.
Kommentare
Es wurden noch keine Kommentare verfasst.