Und direkt weiter nach Fukuoka
Wie eigentlich erwartet, habe ich den Jetlag gut weggesteckt. Ich habe ihn vermutlich irgendwo im Flieger zwischen den Zeitzonen vergessen. Dennoch war ich natürlich hundemüde und konnte entsprechend mein tolles Zimmer (ich bin vom sehr feinen Haneda Excel Hotel Tokyu vom billigsten Zimmer auf die beste Suite des Hauses hochgebucht worden, was ein erster Kontakt in Japan!) nicht im Ansatz genießen.
Das Foto habe ich tatsächlich aus der Badewanne meines Zimmers aufgenommen. Vorne starten und landen die Flugzeuge, hinten das Meer. Leider musste ich die Wanne unbebadet verlassen. Ein Jammer!
Nachdem ich gestern bereits das internationale Terminal von Haneda erleben durfte, ging es heute zum nationalen Terminal. Das ist praktischerweise vom Hotel nur etwa 100 Meter entfernt. Aber die Meter hatten es schon in sich. Obwohl es erst gegen 10 Uhr morgens war, hatten wir über 30 Grad bei brutaler Luftfeuchtigkeit. Na, das kann ja was werden.
Im Flughafen waren die Temperaturen natürlich schon wieder viel erträglicher. Und es war sichtbar das nationale Terminal des Flughafens. Gefühlt war ich einer von vielleicht einer Handvoll Ausländer auf ein paar hundert Japaner. Und auch das Sprachproblem wurde größer. So zeigte die normale Anzeigetafel Städtenamen nur noch in japanischer Schrift. Und wie man Fukuoka schreibt, weiß ich leider noch nicht (Jetzt weiß ich es: 福岡市). An der halbautomatischen Gepäckaufgabe war ich dann auch wieder überfordert. Aber eine nette Stewardess konnte die richtigen Knöpfe drücken. Wer konnte auch ahnen, dass man nach erfolgreicher Aufgabe des Gepäcks nicht den grünen, sondern den roten Knopf mit den lustigen Zeichen drauf drücken muss.
Ich habe nicht durchschaut, was genau der Trick war, aber das Boarding verlief erstaunlich entspannt, reibungslos und schnell ab. Alle schlenderten gefühlt zum Gate, gingen durch, setzten sich und ab dafür! Etwas irritiert war ich, als im Flugzeug die ganze Zeit das "Star Wars"-Theme lief. Und kurz vor dem Start die Stewardessen auch noch ziemlich alberne Star-Wars-Westen überziehen mussten. Nach der Landung in Fukuoka habe ich dann das Flugzeug gesehen. Kann man machen.
Auch die Gepäckausgabe verlief wie schon in Tokio überraschend reibungslos. Irgendwo ist da doch ein Trick. Vom Flughafen wurde ich dann von einem der Lehrer der Sprachschule zu meiner Unterkunft begleitet, stilecht mit dem Taxi. Mein Lehrer und der Taxifahrer waren in aufregende Gespräche verwickelt (wie heiß das Wetter doch ist und irgendwas über deutsch, englisch und niederländisch), sodass ich in Ruhe die Stadt, in der ich nun zwei Wochen leben werde, anschauen konnte. Schön schaut sie aus. Aber heiß ist es wirklich. Hoffentlich kann ich mich da einigermaßen dran gewöhnen.
Die Unterkunft ist auch sehr okay. Nur extrem aufgeheizt. Wärmedämmende Maßnahmen haben beim Bau offensichtlich überhaupt keine Rolle gespielt. Schöne Einfachverglasung mit zentimeterbreiten Fugen und innen gefühlter Backofen. Mein Zimmer ist außerdem noch direkt unter dem Dach. Mittlerweile ist es Abend geworden, die Sonne geht langsam unter. Und durch ordentlichen Durchzug ist die Temperatur nun halbwegs im Rahmen des Erträglichen. Den Rest muss die Klimaanlage regeln.
Und wenn wirklich nichts mehr hilft, hilft Pocari Sweat. Getrunken werden muss bei den Temperaturen hier eh permanent. Pocari Sweat bringt dazu noch alle Mineralien mit, die der Körper bei der ganzen Schwitzerei verliert. Die sind in Pocari Sweat in etwa im selben Verhältnis wie im menschlichen Körper. Und das... hilft sofort! Vorne steht außerdem drauf, dass es ein "healthy bewerage" ist. Und was Zucker auf japanisch heißt, habe ich noch nicht gelernt.
Ich bitte außerdem, die teils etwas miese Qualität der Bilder zu verzeihen. Die sind bisher ausnahmslos mit der Kartkoffelkamera von meinem Handy geknipst. Der ganze Stress und die Hitze haben mich bisher davon abgehalten, die Kamera mal in Betrieb zu nehmen.
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